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Chilipflanzen Dünger & Chilis richtig düngen

Paprika-Pflanzen in überdüngter Erde wachsen spärlich. Wird stumpf weiter gedüngt, verbrennen bald die Wurzeln und die Pflanze geht ein. Ein Händchen mit grünem Daumen ist gefragt, um Capsicum-Gewächse optimal zu versorgen. Für Züchter, die ihr essbares Gemüse natürlich gedüngt wissen wollen, sind hier ein paar Tipps zusammengestellt.

Chilis düngen

Düngen

Keimphase

Vorgedüngtes Anzuchtsubstrat kann die Keimrate von Samen verschlechtern. Im Chilisamen sind genug Verbindungen für die ersten Tage nach der Keimung enthalten. Nachdem zweikeimblättrigen Capsicum-Pflanzen weitere Blätter gebildet haben, wird es Zeit für eine erste Düngergabe. Wichtig ist es die Dosierung bei Keimlingen niedrig zu halten. Gerade Jungpflanzen reagieren auf eine hohe Konzentration von Nährsalzen empfindlich.

Wachstumsperiode

Nach dem pikieren oder umtopfen, werden Chili-Pflanzen zum ersten Mal gedüngt. Zunächst nehmen Sie nur ein Viertel der Dosierung-Empfehlung des Gemüsedüngers. Halten Sie die Intervalle ein, welche vom Hersteller empfohlenen werden. Binnen zwei Monaten erhöhen Sie die Düngergabe auf die Hersteller-Angaben.

In den ersten vier Monaten der Anzucht sollten Sie einen Dünger mit einem höheren Stickstoff-Anteil nehmen. Wie hoch der Stickstoffgehalt ist, erkennen Sie am NPK Wert. Ist ein NPK Wert von 3-1-4 ausgewiesen, so heißt dies, dass der Dünger 3 % N (Stickstoff), 1 % P (Phosphor) und 4 % K (Kalium) enthält. Stickstoff sorgt für ein gutes Wachstum der Pflanze. Phosphor ist förderlich für das Wurzelwachstum und Kalium unterstützt die Blüten- und Fruchtbildung. Anfangs können Sie die Wurzelbildung zusätzlich mit Meeres-Algenextrakt auf die Sprünge helfen.

Vor der Düngung achten Sie unbedingt darauf, dass die Erde leicht feucht ist. Wenn das Substrat trocken ist und mit Flüssigdünger gegossen wird, kommt es zwangsläufig zu Schädigungen der Wurzeln. Dies gilt besonders für Mineraldünger, Blaukorn und Bittersalz. Durch die ungleiche Salzkonzentration am Wurzelballen kommt es zu Symptomen, wie bei Verbrennungen.

Chili-Pflanze mit Früchten

Blüten und Fruchtbildung

Je nach Chilisorte bilden sich erste Blüten 4 – 6 Monaten nach der Aussaat. In dieser Phase können Sie auf einen Blühdünger umstellen, bei dem der Kalium- und Phosphor-Gehalt höher ist. Tomatendünger mit einem NPK Wert von 7-3-10 wäre zum Beispiel Erfolg versprechend. Spurenelemente wirken nicht nur direkt auf die Pflanzen, sondern fördert auch das Bodenleben. Mikroorganismen helfen, wiederum beim zugänglich machen von Nährstoffen für Chili-Pflanzen. Die Bodenqualität wird durch gute Dünger nachhaltig verbessert.

Sofern alle anderen Anbaubedingungen stimmen, entwickeln sich Ihre Gewächse mit den richtigen Nährstoffen prächtiger als je zuvor. Trotzdem halten Sie immer ein Auge auf Mangel-Symptomen oder Hinweise, welche auf eine Überdüngung schließen lassen. Am Ende des Artikels finden Sie einen Abschnitt, in dem Probleme beschrieben sind.

Chili-Dünger

Den Nährstoffbedarf von Chilis sollten Sie nicht mit einem x-beliebigen Blumendünger decken. Schließlich handelt es sich ja bei den Früchten um etwas Essbares. Gut wäre eine spezielle Zusammensetzung für Nachtschattengewächse. Noch gibt es wenig Auswahl an Chili-Düngern. Deutlich mehr Sorten gibt es bei Tomatendüngern, die Sie alle gut verwenden können.

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Kompost und Mist

Kompost und Pferdemist sind gute organischen Düngemittel für Chilis im eigenem Bio-Anbau. Pferdemist wird auf das Gemüsebeet verteilt und umgegraben. Mistbeeterde hat eine gute Langzeitwirkung, da die Bestandteile nur langsam verrotten. Beim Zersetzen wird der Nährstoff erst für die Pflanzen zugänglich gemacht. Der Einsatz ist jedoch meist auf den Garten beschränkt. Auf dem Balkon und für Zimmerpflanzen fällt diese Variante wegen der Geruchsbelästigung weg.

Falls Sie Ihre Chilis im Garten anbauen und Platz haben, richten Sie einen Komposthaufen ein. Besseres Material zum Düngen ist kaum günstiger zu beschaffen. Wichtig ist, dass Sie den sogenannten n/c Wert beim Kompostieren im Auge halten. Einfach gesagt handelt es sich dabei um den Anteil von holzigen und grünen Bestandteilen.

Langzeitdünger

Diese Art Düngemittel ist für den Indoor und Balkonania Gemüseanbau optimal. Praktisch ist hier ein sauberes Granulat, welches bis zu einem halben Jahr wirkt. Dies reicht oft für die ganze Saison. Ein guter Langzeitdünger enthält neben Stickstoff, Phosphor und Kalium noch etliche Spurenelemente. Diese werden durch einen intelligenten Aufbau des Granulats nach und nach freigesetzt. So erhält die scharfe Chili zu jederzeit benötigte organischen Verbindungen.

Tomatendünger

Für Chilis sind Tomatendünger gut zu verwenden und praktisch in jedem Baumarkt erhältlich. Sie haben eine schöne Auswahl an verschiedenen Varianten. Im Haus nehmen wir gerne Flüssigdünger oder Drops bzw. Sticks um diese einfach in die Erde zu stecken. Beides macht wenig Dreck, riecht nicht und ist einfach in der Verwendung.

Gute Erfahrungen wurden mit Bio-Dünger gemacht, welche für Tomaten, Paprika und Kräuter gleichermaßen verwendet werden können. Wenn schon eigener Chili-Anbau, dann bitte kontrolliert. 

Düngen mit Hausmittel

Kaffeesatz

Statt Kaffeesatz nur in der Tonne zu entsorgen, kann damit sinnvolles angestellt werden. Es ist ein universeller Dünger mit Benefits. Kaffeprütt enthält alle wichtigen Nährstoffe für Chilis. Sie können ihn in der Erde einstreuen oder dem Gießwasser hinzugeben. Als weiteren Vorteil hält er Ameisen und Schnecken fern.

Eierschalen

Eierschalen werden ins Wasser gegeben und einige Tage stehen gelassen. Auf dem Balkon entscheidet Ihre Nase, ob Sie das machen wollen. In Eierschalen ist viel Kalk enthalten. Für den Boden ein wichtiger Bestandteil zu Bodenverbesserung. Zu beachten ist das sich Chilis bei einem pH-Wert um 6 wohl fühlen. Bei zu vielen Eierschalen in Verbindung mit hartem Wasser wird das Substrat alkalisch. Dann können Chilipflanzen nicht mehr so gut Nahrung über die Wurzeln aufnehmen. Die Folge ist ein kränklicher Wuchs mit gelblichen Blättern.

Verwenden Sie regelmäßig Eierschalen bei der Düngung von sauren Böden. Bei einem gut eingestellten pH-Wert können zerbröselte und eingeweichte Eierschalen ab und an nicht Schaden. Ist der pH-Wert über 7 verzichten Sie besser auf das Hausmittel.

Milch

Wir selbst haben es noch nicht probiert: Milch dessen Haltbarkeit abgelaufen ist, aber noch nicht schlecht ist, wird mit Wasser verdünnt. Auf eine Tasse Milch kommen drei Tassen Wasser. Ein regelmäßiger Leser dieses Chili-Blogs schrieb uns, dass er den Geschmack von gemilchten Chilis deutlich besser findet. Ab der Blüte bis zur Ernte gießt er einmal im Monat seine Habaneros mit verdünnter Milch. Wir haben uns vorgenommen, in der nächsten Saison einen direkten Vergleich machen. Nach dem Verköstigen der Habanero-Früchte geben wir Nachricht, ob ein Unterschied beim Aroma feststellbar ist.

Probleme

Mangelsymptome

Gelbe Blätter, als Chlorose bezeichnet, erkennen Sie schnell. Die Ursache liegt an zu wenig Stickstoff, Schwefel oder Magnesium. Sind nur junge Blätter betroffen, ist Eisenmangel fast immer die Ursache. Bisher haben wir bei diesen Problemen mit Schachtelhalm-Extrakt nachgeholfen. Damit waren die Probleme bald behoben und die Pflanzen wuchsen robust.

Bekommt die Chilipflanze eine rötliche Verfärbung an Blättern oder Stiel, hängt es mit zu wenig Phosphor oft in Verbindung.

Kaliummangel macht sich durch verformte Blätter bemerkbar. Bei längerem Mangel wird das Blatt am Rand braun. Wenig Kalium macht sich später durch Risse in den Chilischoten bemerkbar. Verwechseln Sie dies nicht mit den braunen Korkrisse der Jalapeno Conchos, bei denen dies typisch ist.

Bei gelb gesprenkelten Blättern kann Kalzium und Bormangel der Grund sein. Ein weiterer Hinweis auf dieses Problem ist, wenn die Blätter gelb, die Adern aber nach wie vor Grün sind.

Düngerüberschuss

Falls Ihre Chili nach dem Düngen einen verbrannten Eindruck macht, hat sie vermutlich zu viel Stickstoff abbekommen. Symptomatik ist so, als ob jemand mit einem Feuerzeug am Rand der Blätter gezündelt hat. Bei einem schleichend steigenden Stickstoffgehalt erkennen Sie dies an einem ungesunden, dunklem Grün der Pflanze.

Dünne Stiele und abfallendes Laub ist meist der Grund von zu hoch konzentrierten Mineraldünger. Bei diesen Düngemittel-Typen müssen Sie peinlich genau der Packungsanleitung folgen. Ein solcher Dünger wird auch bei hohen Erträgen in der Landwirtschaft eingesetzt. Effektiv, aber bei falscher Verwendung kommt es zu vielen Nährsalzen in der Pflanzenerde.

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