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Jalapeño Chilisorte

Jalapeno-Chilipflanzen sind simpel in der Anzucht. Deren Chilischoten können Sie schon grün ernten. Ob grün oder rot, sie lässt sich in vielen Rezepten hervorragend verwenden. Die knackigen Schoten haben eine angenehme Schärfe. Der leicht säuerliche Paprika-Geschmack ist perfekt für Saucen, Salate und gefüllte Chilischoten.

Jalapeno Chilischote

Als Zimmerpflanze entwickelt sie sich gut im Blumentopf. Nach dem letzten Frost Mitte Mai können Chili-Pflanzen in den Garten gepflanzt werden. Wie die meisten Chilis mag diese Pflanze viel Sonne. Bei mindestens acht Stunden direktem Sonnenlicht fühlen sich Chilis wohl. Mehr scharfe Früchte werden Indoor gebildet, wenn dort mit Pflanzenlampen unterstützt wird.

Capsicum annuum

Jalapeños ist eine Capsicum annuum Sorte. Capsicum ist die Gattung der Chilis. Annuum bedeutet eigentlich einjährig. Bei guter Pflege gedeihen auch Annuum-Sorten mehrere Jahre. In der Gattung der Capsicum annuum finden wir die größte Vielfalt an Chilipflanzen. Von ganz mild bis sehr scharf. Für Anfänger- und Profi-Chilizüchter bestens geeignet

Schärfegrad & Scoville

Innerhalb der Jalapeños gibt es viele Sorten. Deren Früchte liegen zwischen 2.500 und 10.000 Scoville-Einheiten. Entsprechend ist der Schärfegrad 5 bei milden TAM Jalapeño, Early Jalapeño habe Schärfegrad 6 und Hot Jalapeño: Schärfegrad 7. Oft variiert die Schärfe bei der Chilischoten auch an einer Pflanze. Im Durchschnitt gilt ein Schärfegrad 6, das entspricht knapp 10.000 Scoville-Einheiten (SHU).

Verarbeitung

Jalapeños sind ideal um frisch in der Küche zubereitet zu werden. Das scharfe Paprika-Aroma ist lecker auf Pizza, Burger und für Dips. Gegrillt, mit Käse gefüllt, oder nur in Scheiben geschnitten in Salaten. Jalapeños in Öl eingelegt sind schön mild. Sauer, in Essig eingelegt sind sie das ganze Jahr bei versierten Händlern erhältlich. Meist wird man fündig in Asia-Shops, türkischen Gemüsehändlern oder in Chili-Shops. Am meisten Spaß macht es aber die eigene Ernte zu verarbeiten. Frische Chilischoten aus selbst kontrolliertem Anbau sind überragend.

Wir haben unter dem folgenden Link eine Vielzahl von Anleitungen, wie man Chilis allgemein verarbeiten kann.

Einlegen

Eingelegte Jalapeno

Essig

Dazu benötigen Sie Jalapeños, Essig, Wasser und Salz.
Zuerst stechen Sie mit einem Zahnstocher die Chilis an. Dadurch kann Salzlake, in der Sie ihre Chilis anschließend geben, besser aufgenommen werden. Lassen Sie die Schoten über Nacht einweichen. Sie können die Früchte mit einem Küchensieb beschweren, damit sie nicht oben schwimmen. Am nächsten Tag entfernen Sie deren Stiele und schneiden das Gemüse in Scheiben. Gut abtropfen lassen.

Bringen Sie Essig und Salz zum Köcheln. Abgeschmeckt wird der Sud wahlweise mit Pfeffer-, Senfkörner, Knoblauch und Kräutern. Geben Sie jetzt die Chilischeiben in das köchelnde Essigwasser und lassen Sie es 5 Minuten ziehen. In eine Schüssel geben und abkühlen lassen. Wer mag, kann die eingelegten Jalapenos auch heiß in Einmachgläser füllen, dabei werden sie gleich haltbarer gemacht.

Öl

Schneiden Sie frische Chilischoten in Scheiben. Diese werden in eine Flasche mit weitem Hals gefüllt. Mit nativem Olivenöl wird die Flasche, oder ein Schraubglas, bis zum Rand befüllt. Abschmecken können Sie mit Meerrettich, Knoblauch und Senfkörner. Selbst gemachtes Jalapeño-Olivenöl wir auf einfacher Weise vor Sonne geschützt, indem Sie die Flasche mit Alufolie umwickeln. So bleiben Vitamine und Aromen erhalten. Mindestens 3 Tage an einem kühlen Ort ziehen lassen. Hier lesen Sie mehr: Chiliöl selber machen.

Chili-Sauce

Zutaten: grüne Chilis, Zwiebeln, Gemüsebrühe, Olivenöl, getrocknete Tomaten. Zum Abschmecken Salz, Pfeffer, Knoblauch, Lorbeerblätter und Limettensaft. Schneiden Sie die Zutaten klein und erwärmen Sie diese in einen Topf. Mit einem Stabmixer pürieren.

Mit Gewürzen abschmecken. Die Lorbeerblätter ganz lassen und am Ende der Kochzeit herausnehmen. Wer es mag, kann noch Essig und Zucker hinzugeben. Passt perfekt zu Tacos, Tortilla und als Dip beim Grillen.

Wir betreiben den Online-Shop Chili-Saucen.com, wo Sie eine große Vielfalt davon finden werden.

Gefüllte Jalapeños

Eingelegte oder frische Jalapeños köpfen. Mit einem Messer oder besser Entkerner kann der Samen leicht werden ausgehöhlt werden. Frischkäse mit Gewürzen mischen. Wir mögen angeschwitzt Zwiebeln und Chorizo-Salami in der Frischkäsemischung. Wer es gerne käsiger mag, kann auch geriebenen Gauda oder Feta mit durchmengen.

Mit der angerührten Masse füllen Sie frische Jalapeño Schoten. Unter indirekter Hitze auf dem Grill für 20 – 30 Minuten garen. Im Backofen kann die Garzeit je nach Größe der Chilischoten und Füllung abweichen. Nach 20 Minuten prüfen wir mit einem spitzen Messer, welches wir in die Wand stechen, ob die gefüllten Chilis schon gar sind.

Ebenfalls lecker ist eine Ummantelung mit Bacon. Der hohe Anteil vom Speck nimmt der Chili etwas die Schärfe. Bacon und grillen passt ohnehin gut zusammen.

Chipotles

Eine Spezialität in Mexiko sind geräucherte Jalapeños. Das scharfe, rauchige Aroma verleiht den Speisen einen ungewöhnlich leckeren Geschmack. Chipotle ist meistens als Pulver zu bekommen, manchmal auch ganze getrocknete Schoten. Es passt gut für scharfe Saucen und Chili con Carne.

Gesundheit

Jalapeño-Schoten enthalten reichlich Vitamine, Mineralien und Antioxidantien, welche die Gesundheit unterstützen. Die scharfen Früchte helfen Ihnen auch ihr Gewicht unter Kontrolle zu halten. Nicht nur das die grüne Chilis auf Nachos und Tacos gut schmeckt, sie ist auch gesund.

Vitamine

Vitamin C ist wichtig für einen gesunden Körper. Es hilft ihm das Immunsystem in Schwung zu halten und es positive auf den Alterungsprozess. Jalapeños von diesem wichtigen Vitamin enthalten etwa 110 mg Vitamin C. Aber auch die lebenswichtigen Vitamine A,B,E und K sind in den Schoten enthalten.

Mineralien

Mineralien sind wichtige Nährstoffe für starke Knochen, ein gesundes Nervensystem und bei der Bildung von roten Blutkörpern. Die Früchte enthalten unter anderem Kalium, Eisen, Magnesium, Kupfer, Phosphor, Zink und Mangan.

Antioxidantien

Antioxidantien helfen freie Radikale unschädlich zu machen. Grundsätzlich gilt: je frischer die Chili, desto mehr Antioxidantien sind enthalten.

Chipotles-Gewürz macht gedünstetes Gemüse zu einem Gedicht.

Jalapeño Chili-Pflanze

Diese Chili aus Mexiko gibt es in vielen Varianten. Allen Sorten gemeinsam ist eine typische Jalapeno-Form. Eine dicke, kurze Chili mit einer runden Spitze ausläuft. Oft werden die dick-fleischigen Schoten 5 bis 10 cm lang. Der Durchmesser am oberen Ende liegt bei 2,5 bis 4 cm. Pflanzen dieser Sorte werden zwischen einen und anderthalb Meter groß.

Sorten

Jalapeno – Early, Purple, Craig’s Grande, NuMex, Hungarian Black und Jaloro sind nur einige bekannte Sorten. Dazu gesellen sich noch F1 Hybriden, die oft besonders ertragreich sind: Conchos, El Jefe und Jalafuego, nur um einige zu nennen. Early Jalapeno kann etwas kühlere Temperaturen vertragen. In der Chilisaison ernten wir die ersten Früchte meistens von dieser genügsamen Chilisorte.

Anbau

Die Chilisaison fängt früh im neuen Jahr an. So können die Chilis von Januar bis Mai Indoor angebaut werden. Bei Platzmangel ziehen Sie Chili etwa sechs Wochen vor den Eisheiligen an. Nach den Eisheiligen Mitte Mai gibt es üblich keinen Frost mehr. Spätestens im April sollten Sie Ihre Chilizucht starten.

Im Baumarkt gibt es günstige Mini-Gewächshaus Sets. Bestehend aus einer Schale mit transparentem Deckel und Quelltabs. Kokos-Quelltabletten haben sich für die Anzucht bewährt. Praktisch sind lange und schmale Anzuchtsets die auf sonnigen Fensterbänken gestellt werden.

Chili-Samen weichen Sie im lauwarmen Wasser über Nacht ein. Die Quelltabs im Gewächshaus auslegen und mit Wasser übergießen. Weiches Regenwasser wird bevorzugt. Am nächsten Tag säen Sie jeweils einen Samen einen Zentimeter tief in den Kokos-Ballen. Mit Kokoserde abdecken.

Jetzt müssen Sie nur noch bis zu drei Wochen warten. Feuchtigkeit regelmäßig prüfen. Trocknet das Anzuchtsubstrat aus, keimen ihre Chili-Samen nicht mehr. Um Schimmel zu vermeiden, sollten Sie das Anzuchthaus täglich lüften. Freuen Sie sich auf den Moment, wo ein zartes grün schlüpft.

Die Keimtemperatur von Jalapeno liegt bei etwa 25 °C. Unter 22 Grad wird die Keimung gehemmt. Temperaturen deutlich über 28 °C, wirken sich auf die Keimrate schlecht aus.

Nachdem sich neben den Keimblättern die ersten echten Blätter gebildet haben, können Sie die Jungpflanze in größere Töpfe umpflanzen. Die Wurzeln brauchen jetzt mehr Platz. In einem zu kleinen Blumentopf bleiben Chilis kleinwüchsig. Abhängig von der Größe ist es üblich Chilipflanzen zwei- bis drei-mal umzutopfen.

Pflege

Üppig entwickeln sich Chilis bei etwa 16 Stunden Sonnenlicht. Indoor ist das an den meisten Fenstern kaum möglich. Pflanzenlampen sind hier eine gute Anschaffung. Neon-Pflanzenröhren benötigen wenig Strom und sind in der Anschaffung günstig. LED-Pflanzenleuchten sind zwar teurer, haben aber einen hohen Wirkungsgrad. Bringen Sie das Licht so nah wie möglich an ihre Pflanzen, ohne dass sie verbrannt wird.

Mitte Mai kann es auf dem Balkon oder in den Garten gehen. Aber Vorsicht: Ihre Jalapeño-Pflanzen haben in der Wohnung noch keinen Sonnenschutz aufgebaut. Deswegen werden Pflanzen erst langsam an die Sonne im Schatten gewöhnen.

Wind kann Ihre Pflanzen anfangs umpusten. Abhilfe schafft im Vorfeld ein Ventilator, der einmal am Tag läuft oder Pflanzen langsam an einen windgeschützten Ort gewöhnen. Den Vorgang nennen Chilizüchter „Hardening-Off“. Bereiten Sie Ihre Jalapeños auf die Strapazen der Natur vor, bevor sie nach draußen gepflanzt werden.

Paprika mögen es warm. Bei dauerhaften 30 °C werden die höchsten Ernten erzielt. Der ideale Ort im Garten für eine Paprika ist das Hochbeet und eine Kräuterspirale. Hier wird auch die Erde durch Sonne stärker erwärmt. Wer ein Garten-Gewächshaus oder Tomatenhaus hat, darf sich bald auf viele scharfe Chilis freuen. Hier eine Vielfalt von Artikel über Chili-Pflege.

Dünger

Mit dem Düngen können Sie beginnen, wenn sich die ersten vier Blätter gebildet haben. Es eignen sich alle Tomatendünger gut zum Düngen von Chilis. Beachten Sie die Dosierungshinweise auf dem Dünger. Diese sind je nachdem ob es sich um natürlichen, Mineral- oder Langzeit-Dünger unterschiedlich. Der NPK Wert ist ein wichtiger Faktor.

Manche verwenden Dünger mit einem NPK Wert von bis zu 10-10-10. Wir selbst verwenden einen speziellen, sanften Dünger, der neben Kräutern und Tomaten auch für Chilipflanzen geeignet ist. Dieser Dünger hat einen niedrigen NPK von 3-2-6, enthält Guano und ist frei von chemischen Zusätzen.

Empfehlenswert ist Kaffeesatz als Dünger. Er enthält etwa 4–8 Prozent Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Kaffeesatz wird mit Erde vermischt und düngt den Boden für 6 Wochen. Hobbygärtner wissen zu schätzen, dass Schnecken ferngehalten werden. Eine nachhaltige Bodenverbesserung tritt ein.

Ernte

Etwa 80 Tagen nach der Blüte hat die Frucht eine Größe von 7 cm erreicht. Jalapeño können Sie je nach Sorte grün, rot, schwarz oder lila ernten. Der typische Geschmack ist am ausgeprägtesten, wenn die grünen Schoten langsam anfangen, abzureifen.

Beobachten Sie den Bereich um den Stiel, da der Farbwechsel hier beginnt. Reife tritt nicht bei allen Chilis gleichzeitig ein. Pflücken Sie am besten täglich einige der schönsten Jalapeños ab. Am einfachsten ist, wenn Sie die Chilischoten mit einer Gartenschere am Stiel abschneiden.

Die mexikanischen Schoten haben eine angenehme Schärfe. Aber Vorsicht: Schärfe der Schoten können auch an einer Pflanze unterschiedlich sein. Immer erst vorsichtig probieren.

Überwintern

Nur mit größtem Glück würden Chilis einen leichten Frost überleben. Im Herbst sollten Sie die Überwinterung im Haus vorbereiten. Optimal wäre ein Wintergarten oder eine Fensterbank nach Süden. Eine sinnvolle Anschaffung für das Überwintern im Haus ist Pflanzenlicht. Bei genügend Licht, werden Sie auch im Winter mit frischen Chilis versorgt.

Sortenname Jalapeño
Art Capsicum annuum
Herkunft Mexiko
Pflanzengröße 100 – 150 cm
Reifedauer 80 Tage
Scoville 10.000 SHU
Keimdauer 8 – 21 Tage
Keimtemperatur 22 – 28 °C
Pflanzabstand min. 60 cm

Fabian schätzt Chilis schon seit seiner Kindheit in Venezuela, Lateinamerika, und kocht die Chili Mafia Hot Sauces schon seit Jahren, unter Verwendung von Gasmasken und nach zahlreichen scharfen 'Unfällen'. Er findet "lustig", dass man in Europa so viel 'Latino-Washing' betreibt und lateinamerikanische Produkte (u.a. Chili-Saucen) nicht authentisch zu verkaufen bzw. herzustellen versucht.

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